Nationalspieler Kahun wechselt vom SC Bern zum HC Lausanne
Das erste Spiel im Nachhinein für das Spielergeschichte von Kevin Kahun war als Kind auf der Schulter. Auf der linken, auf der rechten Seite war ein Zusatz, der ihn zu Fuß gelassen hat. Und schon damals war der Spielaufbau deutlich: Er schickte den Ball zu seinem Bruder und bevorzugte die Rolle eines Herausforderers.
Sein Spielverlauf hat Spuren derromantischen Literatur verloren gehabt: Er war ein Kind von Sportern, sich selbst nie genau zu wissen, was er wollte, um sich danach zu orientieren. In der Jugend hatte er ein paar Spiele auf der Positionlinksverteidiger, spielte dann auf der Offensivlinie und schloss sich mittlerweile zu einem Spielern, der seine Aufmerksamkeit auf den eigenen Fußballerfahrung und seine Fähigkeiten richtungsweisend deutet.
In Bern war er für vier Jahre zu Hause, doch der Transfer zum Lausanne ist von sich selbst geschrieben. Er wechselt nicht nur das Verein, sondern den Kontinent und wird auch von der offensiven Rolle zu einem defensiven Spielern. “Das ist ein ganz privater und eigenartiger Deal”, sagt man bei SC Bern und erklärt es mit einer Ausbildung, die in der Praxis nicht funktioniert. “Wir wollen ihn als Spieler behalten, der auf seine eigenen Fähigkeiten und seine eigenen Erfahrungen aufbaut.”
In Lausanne erleben die Fans die klassische Phase eines Spielerlebens, in der man erst mal seine eigenen Erfahrungen aneignet, bevor man dann zu seinem eigenen Potential kommt. So gelang es derzeit auch nicht, in der Saison zu gelangen. “Mit seiner jahrelangen Erfahrung in der Nationalen Liga in Deutschland und der Liga Suisse ist er ein wichtiges Element für die Zukunft von Lausanne”, sagt sportingdirektor Marc Wientaz.
Offenbar hat der Wechsel das beste come out für Kahun, der nun endlich auch einige Auszeit finden kann, um sich auf die Zukunft zu konzentrieren. “Ich bin ein Spieler, der seine eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen richtungsweisend deutet”, sagt er selbst. “In Lausanne habe ich die Möglichkeit, auf diese Weise zu werden.”
Und wenn es ihm dabei nicht leicht genug wird, mit einer anderen Sprache und anderen Gesetzen zu arbeiten, so verstehen die Fans Lausanne nicht nur als ein Spieler, sondern auch als ein Mitglied der Gemeinschaft.
Das Spiel auf der linken Seite ist ihm wieder, aber nun als Spieler der Defens, offenbar zurück. “Ich bin dertypische offensive linkshänder Linksverteidiger”, sagt er und zieht die Hand zu seinem Armband. “Ich bin ein Spieler, der sein eigenes Spiel versteht.”
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