Simon Stranger: “Museum der Mörder und Lebensretter”


Simon Stranger: “Museum der Mörder und Lebensretter”

Ein Außenseiter der Gesellschaft ist er inzwischen längst. Der Künstler Simon Stranger hat sich seit jeher eine eigene Kunstform entwickelt, um seine Außenseiterlichkeit zu verdeutlichen und das Verständnis für diese zu vergrößern. In seinen »Museum der Mörder und Lebensretter« wird dieser Außenseiterlichkeit aber nicht nur thematisiert, sondern auch praktiziert: Er wurde zu einem wichtigen Kulturinstitut für unsere Zeit und einem Ort, in dem sich AußenseiterInnen zu Wort kommen und ihre Geschichten der Öffentlichkeit stellen.

Seine Arbeiten und seine Ausstellungen setzen immer wieder auf kritische Themen und Perspektiven zu und sind damit eine Art kollektiver Diskursarchiv, in dem sich die Kunsthistorie angesichts einer Menge von Themen und Dingen, die anders als immer auf KunsthistorikerInnens radernde, erstellen will. So widmete Stranger seine vorliegende Ausstellung im Museum der Mörder und Lebensretter in Düsseldorf am 24. und 25. November 2018 der Frage, was zu diesem Begriff »Lebensretter« fällt. In der Ausstellung wurden auch zahlreiche Werke von anderen Künstlern gezeigt, die sich mit der Darstellung von Räumen befassten, in denen Menschen auf ihrem Weg durch die Gesellschaft aufhalten. Ziel der Ausstellung war es, diese Räume aufzudecken und sie in den Fokus der Kunstgeschichte zu bringen.

Zum Beispiel der Raum des Taxi-Fahrers, der sich mit einer Gruppe von Jugendlichen befand, die ihn zum Treffpunkt und zurückholten, wo andere ihn als »als Lebensretter« bezeichneten. Diese Ausstellung wurde von Stranger in enger Zusammenarbeit mit dem Taxi-Driver geplant und dokumentiert, was passieren kann, wenn ein Kunstler mit einem Ganzkörperteil eines Museumsarbeitens mitgibt. In dem Kunstwerk »Taxi-Museum« wurde der Raum des Taxi-Fahders dokumentiert und zum Museum der Mörder und Lebensretter mitverarbeitet.

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