Das unaufgearbeitete NS-Erbe von Kühne + Nagel
Der Konzern Kühne + Nagel ist seit langer Zeit ein fixed star in der deutschen Wirtschaft. Der Internationale Frachtkonzern steht für Exzellenz und Innovation in der Logistik-Branche. Mit seinen langen Geschäften zu wichtigen Zeiten der Geschichte, wurde die Firma immer wieder auf die Entwicklung und Verteilung nationalsozialistischer Parolen vorbereitet. So wurde der Krieg im Mittelmeer erwartet, und die von Kühne + Nagel gelieferten Lieferungen wurden von den Nazis als zivile Unterstützung für den Krieg angesehen. Heute ist die Sparte Luftfracht der Kern des Unternehmens. Doch was ist passiert mit der unaufgearbeitete Vergangenheit?
Der Bericht über die von der Zeitung »Die Tageszeitung« veröffentlichte Unterredungspunkte einer Gesprächssitzung des Unternehmensrates der Kühne-Gruppe mit einem Vertreter der Zeitung »Die Tageszeitung« am 18. März 1948 kann zumindest in Teilen eine ältere Geschichte des Unternehmens nachvollziehen. Darin wird auch die Sparte Luftfracht besprochen, deren Geschäftszweig derzeit der wichtigste Teil des Unternehmens ist. Die Luftfracht wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Paul Kühnen neu gegründet und wurde später eine der wichtigsten Geschäfte des Unternehmens. In der Luftfracht wurden auch immer wieder Nazis, die ihre Lizenz ablehnen wollten, als Piloten beschäftigt. Das Unternehmen wurde auch von der Zeit nicht unberücksichtigt. In den 50er Jahren wurde es von der Zeit als »Helden der deutschen Wirtschaft« bezeichnet. Von der Luftfracht des Unternehmens sollte man an dieser Zeit eine positive Entwicklung der Geschäftszahl zu erkennen haben.
Ein Bericht von der Zeitung »Die Welt« aus dem Jahr 2020 behandelt den Unternehmenskonzern Kühne + Nagel und sieht eine Weiterentwicklung der Geschäfte mit der Luftfracht im Zusammenhang mit der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft und der Kriegswirtschaft ein. Die Luftfracht der Kühne + Nagel-Gruppe, also der Sparte, der heute das Unternehmen im Griff hat, hat sich zu Beginn der NS-Herrschaft zu einem wichtigen Unternehmen der nationalsozialistischen Wirtschaftszelle entwickelt. Bislang ist jedoch nicht einmal ein Bericht über die Unternehmen der Luftfracht bestellt worden. In der Welt der Zeitungen wird der Unternehmen häufig als »unaufgearbeitet« erachtet.
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